3. Wertungsflug vom Samstag 22. November 2014
Nachdem mein toller Stich der 2. Brut, der konstant zuverlässige Resultate geflogen hat, kurz nach dem Wertungsflug vom 14. August auf Nimmerwiedersehen entschwunden ist und nur 6 von 21 Tauben den Weg zurückgefunden haben, blieb mir ein ebenso grosser Stich der 1. Brut, der sich bis anhin nicht mit besonderen Leistungen auszeichnete. Meine ganze Konzentration richtete sich nun auf die verbliebenen Tauben. Ich wusste ja, dass im November oft noch wunderbare Flüge zu erwarten sind. Gute Wetterkonstellation vorausgesetzt, kann ich meine Tauben bis zu den Wintereinbrüchen mit den ersten Schneefällen, fast täglich fliegen lassen.
Dazu kommt, dass wie bereits gesagt, der grösste Feind unserer Tauben, der Wanderfalke, im Moment glücklicherweise nur noch vorübergehend Präsenz zeigt.
Nachdem besagter Stich plötzlich unglaubliche Fluglaune zeigte, er flog als beste Trainingszeit 4 Stunden 26 Minuten, wovon mehr als 3.5 Stunden in Höhen wo die Tauben nur noch mit dem Fernglas auszumachen waren, musste unbedingt nochmals ein Fachmann ans Werk! Unser sehr versierter Zuchtfreund Christian Wingeier sagte mir spontan zu, am Samstag 22. Nov. 14, den Flug meiner Mannschaft der vermeintlichen 2. Liga, zu werten.
Den weiteren Verlauf entnehmen sie bitte der Mail von Christian an Hochflug-Obmann Peter Reinhard
Zitat:
Hallo Pesche
Im Anhang stelle ich dir das Protokoll der Hochflug-Abnahme vom Samstag bei Peter Berger zu.
Es ist was los in der Hochflugtaubenszene! Und für einmal sind es nicht Junge die die Musik machen, sondern junggebliebene Rentner, die der Ehrgeiz gepackt hat und ihre wieder gewonnene „Freizeit“ sinnvoll nutzen.
Glaub wir zwei müssen schauen, dass wir uns auch pensionieren lassen können 🙂
Noch nie gab es in der Geschichte VSF drei Hochflugabnahmen in einem Jahr mit über 700 Punkte!
Der Flug am Samstag war seeeeehr gut, auch wenn der Start dies nicht hätte erahnen lassen. Peter hatte dem Team eine bereits für die Zucht 2015 vorgesehene Täubin zu gefügt mit dem Gedanken, dass mit 21 Tieren am Start, 7 landen dürfen ohne dass der Flug als beendet gilt. Diese Täubin wollte aber gar nicht fliegen und landete bereits um 11:22. Zwei Minuten später sah es danach aus, dass der ganze Stich landen würde. Doch sie zogen ab und verharrten weiter in unterer Höhe. Um 11:39 erreichten sie endlich Mittlere und von da war die Handbremse gelöst und die „Post“ ging ab. Auch Peter löste sich sichtlich! Vorher liess er sich schon mal zum Satz hinreissen, dass er NIE mehr einen Wertungsrichter bestelle! Glaub, dies hat sich nun erledigt 😉
Ab 12:17 flogen die Tauben auf unsichtbar. Mit dem Fernglas konnten der Stich verfolgt werden und ab und zu waren die Tauben mit blossem Auge zu sehen. Ein kleiner Schwenker und schon waren sie wieder verschwunden. Einfach herrlich!
Da die Tauben konstant die Position hielten, war die Kontrolle einiges einfacher und trotzdem ging das Hochstemmen des Fernglases in die Arme.
Für mich eher überraschend war der schnelle Abstieg. Vermutlich lag dies schon etwas an der fortgeschrittenen Tageszeit. Für den Index war dies natürlich positiv und der Langsamstart damit wieder wettgemacht.
Zitat Ende
Das Genick schmerzt schon langsam!
Resultat: 1017 Pkt. 213 Min. Index 4.4
pdf flugprotokoll peter berger 22.11.2014
Meine Freude über den speziellen Flug ist natürlich riesengross! Ganz herzlich bedanke ich mich bei Christian, der geplante Samstags-Arbeiten an seinem Taubenschlag spontan sausen liess und sich einmal mehr für unser schönes Hobby einsetzte!