Ein gut gelungener Wertungsflug
Nachdem zwei Wettflug-Versuche kläglich gescheitert sind, flogen meine Tauben der 1. Brut ein gutes, ansprechendes Resultat!
Eine Flugdauer von 158 Minuten mit einer Punktzahl von 648 und einem Index von 4.1, kann sich, bei rassigen Stilflugtauben, sicher sehen lassen.
Wie ich in meinem vorangegangenen Beitrag erwähnt habe, ist der ganze, sehr hoffnungsvolle Stich der 2. Brut entflogen, einfach abgedreht! Ein Versuch mit dem Stich der 1. Brut scheiterte am Samstag 29. August kläglich. Bei 32 Grad Hitze flogen die Tauben gerade einige Runden um alsdann sofort wieder zu landen. Ich habe meine Tauben noch nie so erlebt, hechelnd mit geöffneten Schnäbeln suchten sie sofort ihren Schlag auf.
Nun, eine Woche später, bei einem Thermometerstand um 16 Grad, waren die gleichen Tauben nicht wieder zu erkennen. Um 16.24 Uhr startete ich meine Tauben. Sie zogen sofort nach oben und erreichten die Punkthöhe nach 6 Minuten. Dies obwohl zwei Tage zuvor, eine Taube dieses Stiches, vom Wanderfalken, kurz nach dem Start, in Haushöhe geschlagen wurde.
Leider trüben in letzter Zeit, hoffentlich nur durchwandernde Falken, die Freude an schönen Flügen!
Es wurde für mich ein nervenzehrender Flug! Nach sehr langer Unsichtbarkeit des Stiches, setzte zu allem Uebel leichter Regen und starker Wind ein und dunkle, nicht erwartete Wolken, schoben sich recht tief unter die obere, weisse Wolkenschicht. Wir wähnten meine Tauben zwischen diesen Schichten und ich fürchtete bereits wieder ein grosses Debakel. Das durfte nicht wahr sein! Es kam zu meinem grossen Glück doch noch gut. Im Nord-Osten erspähten wir die 24 Pünktchen in höchster Höhe, aber nicht im Süd-Westen, wo wir den Stich zuletzt gesichtet hatten. Vermutlich sind die Tauben ganz clever der Wolkenbank ausgewichen und haben das schlechte Wetter umflogen. Die eng zusammen fliegende Schar liess sich etwas sinken um nach einer guten halben Stunde im oberen Bereich der mittleren Höhe , erneut auf Punkthöhe zu steigen. Alsdann entschwanden sie unseren Augen erneut. Der grosse Unterschied war nun, wir hatten einen praktisch wolkenlosen, strahlend blauen Himmel über uns und dennoch blieb der Stich lange Zeit unauffindbar. Samu Baumgartner, mein Wertungsrichter, erspähte ihn zuerst. Nun durften wir noch einen schönen Bilderbuch-Flug geniessen. Mit Schwenken und Wenden, szintillierend im Abendlicht, zogen die Tauben tiefer um nach der Landung innert 5 Minuten in ihren Schlag einzuspringen.
Ein wunderbares Gefühl, seine Tauben wieder im sicheren Schlag zu wissen!