ÜBER UNS

Was gibt es schöneres, als glückliche Enkel-Kinder, die sich mit Tieren beschäftigen dürfen!

Frühjahr 2020, PB mit junger Kiebitztäubin, die mich privat immer wieder besucht!

 

 
 
 
 
Seit 1950 Taubenzüchter aus Leidenschaft und seit 2011 in der Profi-Liga ! (Rentner)

 


ÜBER MICH, MEINE LEIDENSCHAFT FÜR TAUBEN UND IHRE HERKUNFT!

Wieso beschäftigst du dich mit Tauben? Diese Frage wird mir immer zuerst gestellt, wenn jemand erfährt, dass ich Tauben züchte! Ja es gibt Fragen, die man nicht ganz schlüssig beantworten kann!

Ich erinnere mich, dass ich schon im zarten Kindesalter den Tauben nachgeschaut habe. Mein innigster Wunsch war, eigene Tauben zu besitzen. Aus einem alten Küchenmöbel bastelte ich einen Taubenschlag, den ich hinter einem kleinen Estrichfenster platzierte. Der Patron der nachbarlichen Schreinerei, er besass in seiner Jugend ebenfalls Tauben, liess für mich ein Ausflugsbrett mit Sitzstangen anfertigen. So entstand mein erster Taubenschlag. Später ist dann die ganze, dahinter liegende Kammer, dazu gekommen.

Meine ersten Tauben erstand ich von einem Bauernjungen in der Nähe meines Elternhauses. Ein roter und ein schwarzer, piepsjunge  Strasser, hielten in meinem Küchenmöbel Einzug. Es waren noch flugfähige Tauben, die sich später praktisch selbst versorgten weil sie täglich ins Feld flogen.

Bald folgten meine ersten Wiener Hochflugtauben, deren Flug mich schon immer aus der Ferne faszinierte, aber für mich schienen sie unerreichbar! So nahm ich, im Alter von 8 Jahren, mein Herz in beide Hände und trug mein Anliegen bei Johann Binder, einem äusserst liebenswerten, aus meiner Sicht,  alten Mann, hier in Sissach, vor. Er war es vermutlich, der mir den Taubenvirus endgültig injiziert hat.

Schon im Kindergartenalter durften wir ab und zu mit unserer Kindergartenjungfer, so haben wir sie damals wahrgenommen, zu ihrem Bekannten, eben diesem Herrn Binder, in den Taubenschlag. Er war es, der mir später mein  erstes Paar Wiener Hochflugtauben schenkte! In der Folge wurde er zu einem grossväterlichen Freund. Es vergingen keine  drei Tage wo ich nicht bei ihm aufkreuzte und demzufolge sehr viel von seiner immensen Erfahrung profitieren konnte.

Ich glaube, damals wurde noch nicht  zwischen dem Ausstellungs-Tümmler und den heutigen Flugtypen unterschieden. Je­denfalls waren diese Tauben eher fein in der Gestalt, flogen aber vorzüglich um die 2-3 Stunden. Bei uns im Ort, waren noch drei weitere Wiener-Züchter, deren aller Stiche sich dann jeweils zu ei­nem Trupp zusammenschlossen. Tonangebend war aber immer die­ser Johann Binder ein guter Freund des legendären Febo de Fries, dessen allbekannte Ge­schichten, die oft an “Taubenzüchter-La­tein” grenzten, ich noch oft live mitanhören durfte. Febo bastelte zu dieser Zeit eine kleine Kanone mit Flobert-Munition, die er einer Taube auf den Rücken montierte. Ob er je einen Raubvogel damit erlegt hat, entzieht sich meinen Kenntnissen. Jedenfalls war er in der Fachpresse allgegenwärtig, zumal er sich mit seinen Geschichten noch etwas Zeilengeld verdienen konnte.

Diese Binder-Tauben hielt ich während meiner gan­zen Jugendzeit. Später, als nur noch die feinen Ausstellungs­-Typen gefragt waren, habe ich auf diese „modernen“ Tauben umgestellt und die Flieger mussten weichen.

Wiener Ausstellungs-Tümmler hellgestorcht

Das seine dazu beige­tragen hat auch der Wanderfalke, der in meiner Jugend, bei uns im Baselbiet allgegenwärtig war. Allerdings nicht in der Häufigkeit und Penetranz, wie wir Ihn heute erleben

In späteren Jahren, die Ausstellungszüchterei mochte mir nicht mehr allzu sehr gefallen,       ( Diskussionen um Punkte, Inzucht-Erscheinungen, schlechte Aufzuchtergebnisse) beschloss ich wieder auf  Flugtauben umzustellen. Doch wo waren diese Tau­ben geblieben? Bei einem Wienerzüchter, namens Madörin in Liestal,  machte ich dann wieder Wiener-Hochflugtauben der alten Manier ausfindig. Er, ein bereits betagter Mann,  hielt sich diese Tauben so zum Flie­gen, aber auch zum Ausstellen. Aus diesen eher groben, sehr hoch­stehenden, langesichtigen Tauben, wie sie auf alten Zei­chnungen dargestellt sind, züchtete ich mir dann, durch stre­nge Selektion, wieder echte Hochflugtauben.

Später erhielt ich dann von Hans Wettach einen einzelnen Täuber,  einen Gekranzten, der dem heutigen Fliegertypus entsprach. Danach wurden Tauben von Herrn Holliger aus Staufen und weitere  Hochflieger die mir Hans Wettach überliess, eingekreuzt. Mit dieser “Wiener-Mischung” hatte ich beachtliche Flugergebnisse und damit den Grundstein für meine heutige Wienerzucht gelegt. 1988 zogen dann die ersten Krombach-Tauben auf meinem Schlag ein. Diese Tiere züchtete ich rein weiter und sie unterschieden sich eigentlich nicht von den Meinigen. Später wurden dann die beiden Linien auch ge­kreuzt, aber immer so, dass noch reine Tiere der alten Li­nien übrig blieben. Es folgten über Herrn Grünewald, kranzhalsige Tauben mit Abstammung von Miro Snaijder aus Wien und blaue Althof-Wiener. Ich glaube sagen zu dürfen. dass alle Nach­zucht-Tiere brillant flogen. Sogenannte Nieten, die man nur mit Gewalt in die Luft brachte waren mir bald unbe­kannt. Vor Jahren erstand ich mir abermals ein Dutzend Jungtiere von einem bekannten deutschen Züchter.
Leider zeigten sich bereits beim Einfliegen der Jungtauben, dass nicht alle zu fliegen gewillt waren. Sie mussten förm­lich gejagt werden. Auch später, wenn mal ein pubertierender
Jungtäuber so einfach im Sturzflug aufs Dach zurückkehrt, wies  sich durch die Stammbaumkontrolle, immer wieder der gleiche Ahne aus dieser Linie aus. Fast vergessen habe ich die gestrichten Wiener Hochflieger, deren Ahnen noch österreichische Ringe trugen. Diese Tauben habe ich immer rein erhalten, obwohl aus diesen Tie­ren immer wieder Hellstörche fielen, die sich von den andern durch nichts, ausser der Figur, unterschieden.

2003 übernahm ich die letzten  7 Zuchttauben von meinem lieben Freund Günter Andreas. Es waren nicht nur bildschöne, sondern auch fliegerische Top-Tauben. Wie sich später herausstellte, passten sie vorzüglich zu meinem bestehenden Stamm. Ihre Integration hat sicher zu meinen heutigen Erfolgen beigetragen.

2015 kamen Tauben aus der Zucht von Roby Lung, die aus einer früheren Krombach-Linie stammten, dazu. Im Gegenzug wechselten einige meiner Tauben ihr Domizil zu Roby. Ich glaube, wir  beide haben viel Freude an diesem frischen Blut auf unseren Schlägen. Dazu ist zu sagen, dass ich,  mit neuen Tauben erst nachdem sie sich im Flug etc. bewährt haben, Kreuzungsversuche anstelle.

Tauben-Laien, werden es nicht glauben, dass sich praktisch gleich aussehende Tauben verschiedener Herkunft, in ihren Flug-Verhalten und Charakter unterscheiden können.  Gewisse Wesenszüge vererben sich stark, wobei die Negativen, wie überall,  schneller auffällig werden.

Wie ich bereits erwähnte, kann ich jede Taube in meinem Computer-Programm bis zu ihren Ahnen zurückverfolgen!

Heute besitze ich Tauben, die einem wahrlich Freude machen. Sei es in ästhetischen Belangen, in der Zuchtfreudigkeit, oder im feurigen Flug der seine Grenzen bei 2 bis 3 1/2 Stunden hat, dafür aber dem echten Wiener Stil entspricht, wie ich ihn aus meiner Jugendzeit in Erinnerung habe.

Sehr grosse Freude bereiten mir immer wie­der Neuzüchter die ich mit jungem Tiermaterial ausstatten darf. Ich glaube sagen zu können, dass ich nur positive Re­aktionen erleben durfte, zumal ich die  “Betriebsanleitung” für meine Wiener mitliefere.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Gedanken zu „ÜBER UNS“

  1. Guten Tag hier David Reimer, mich interessieren schon länger die Wiener Hochflieger, da ich ein paar Roller Tauben habe und die auch im Freiflug halte. Ich komme aus 32457 Porta Westfalica und in meiner Umgebung kenne ich kein Wiener Tauben Züchter!! Da ich aber gerne welche hätte, wende ich mich jetzt mal an euch. Meine Leidenschaft ist der Freiflug.!
    Was würden den 2oder3 Zuchtfähige Paare Kosten???
    Bitte um Rückmeldung
    Mfg David Reimer

    1. Guten Morgen Herr Reimer
      Danke für Ihren Eintrag! Ich werde Ihnen, da es sich um eine Anfrage handelt, per e-mail antworten. Freundliche Grüsse Peter Berger

Kommentare sind geschlossen.

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