DIE NEUE, OBJEKTIVE HÖHENMESSUNG BEI HOCHFLUGTAUBEN!

In den  folgenden Videos von Jürgen von Ramin, Taubenzüchter, Pionier in allen Dingen, die mit der Höhenmessung  von Hochflugtauben zu tun haben, stellt er uns die barometrische Messmethode mit AVI-Rings vor.

Vorführung der Höhenmessringe durch AviRings mit Wiener Hochflugtauben in Sissach

Am 20. Juli 2024 stellte uns Casper Tompa CEO AviRings, in Begleitung seines, für die Informatik zuständigen Partners, sein neues Produkt, die AviRinge für Hochflugtauben, vor.  Diese erlauben, ein absolut objektives Resultat der Flughöhe unserer Tauben zu erhalten und zu registrieren.  

Die bereits einige Tage zur Angewöhnung, von den Tauben getragenen Dummies 3.9 gr.  werden durch die originalen Messringe 3.9 gr. ersetzt.   vl. Peter Berger; Casper Tompa; Jürg Gerber; Christian Wingeier.               5 Bilder: Franco Visona
Roby Lung (unten links) hat die je 3 Std dauernde Reise aus dem elsässischen Ingwiller auf sich genommen! vl. Bildmitte: Franco Visona; Christian Wingeier; Heinz Gerber; Samu Baumgartner; Peter Berger; Casper Tompa.

Die Demo-Wertung des Fluges meiner Wiener Hochflieger mit Avi-Ringen

In den obigen Illustrationen, sehen wir den Verlauf des Fluges meiner Wiener Hochflugtauben. Ich hätte fast gewettet, dass sich die Hochflieger als Tiefflieger präsentieren würden. Bei Temperaturen über 30° C, fliegen selbst gut trainierte Tauben einfach nicht mehr. Meine Annahme war, so 10 Runden über die Dächer und dann runter auf das Schlagdach. Zum Glück hatte ich mich getäuscht. Für eine Demo hat es alleweil gereicht und nach einer guten halben Stunde, zwischen 40 und 120 Meter Höhe, zogen sie doch kurzeitig auf 400 Meter Höhe. Und, oh Wunder, sahen sie unsere Experten bereits in der obersten Wertungshöhe. Ein erster Beweis, das unser uraltes, optisches Bewertungssystem total neben der Wirklichkeit ist. Es wurde uns allen bewusst, dass in der Vergangenheit der mehr als letzten 100 Jahre, grosszügig Punkte verschenkt wurden. Jürgen von Ramin erklärt dieses Phänomen zwischen Mittags und Randzeitflügen sehr gut in seinem Video. dies wird erst der Anfang zwischen Subjektivität und der metergenauen objektiven Messmethode gewesen sein.

Mein erster, eigener Versuch mit den neu erworbenen Avi-Ringen!

Ja, ich habe den Erklärungen, anlässlich der Demo in meinem Hinterhof, schon halbherzig zugehört. In der Meinung, das schaffst du dann schon mit der mitgelieferten Anleitung. Wir wissen alle, wenn wir einem Computermenschen zuhören sollten, ist es fast aussichtslos, den Erzählungen und dem Stoff zu folgen. Denn die Dozierenden scheinen immer der Annahme zu sein, dass die Zuhörenden gleichviel von der Materie verstehen, wie sie selbst.
Leider ist die Anleitung auch so abgefasst, dass es für Leute die das Programm schon kennen, alles ziemlich logisch und fast selbstverständlich ist.   

Man sieht es den nachstehenden Bildern an, dass ich als Betreiber des Systems noch nicht alles im Griff habe. Ich hatte natürlich eine Riesenfreude, wie meine Wiener abgingen, dies bei geschlossener Wolkendecke. Schnell waren sie nicht mehr zu sehen. Aus der Grafik zu schliessen waren sie aber über mir. Ich war so aufgeregt, dass es mir nicht mal gelang ein „Print Screen“ zu schiessen, geschweige denn, auf die App auf meinem Handy zu schalten. Ich wusste nicht mehr wie das funktioniert. Also habe ich fast jede Minute ein Bild mit meinem Handy vom Bildschirm meines Laptops geschossen. Sie stiegen und stiegen , doch bei eine Höhe um 1260 Meter verblieben sie dann einige Zeit, um alsdann in kurzen Ab- und Wiederaufstiegen, langsam an Höhe zu verlieren. Nach 600 Metern hatte ich sie aus den Augen verloren, sie verschwanden in einem diffusen Wolkenmeer.
Umgekehrt beim Abstieg, schaute ich jetzt, ab 700 Meter gebannt in den Himmel und siehe da, bei der Anzeige 600 Meter, blickte ich gebannt hoch und da waren sie. Der ganze Stich flog geschlossen, ungestört, wie ich es in den letzten Monaten, ja das ganze vergangene Jahr, praktisch nie mehr erlebt habe.

Ein unglaublich tolles Gefühl!

Nun werde ich dann sicher in Zukunft, qualitativ bessere Bilder und Grafiken liefern. Ich darf allen, die sich mit der Anschaffung von AviRings befassen, nur aufmuntern, dies zu tun. Zum Glück habe ich Jürgen von Ramin angeschrieben und um Rat gefragt. Wenige klare Tips von ihm haben genügt, um die Geschichte zum Laufen zu bringen. Ich habe viel zu weit gesucht, es ist wirklich nicht so schwer. Mit einer vereinfachten Anleitung, die ich für mich notiert habe, sollte es jedem möglich sein, schnell von diesen Avirings zu profitieren.

Aber Vorsicht, es besteht Suchtgefahr!!

Mein Beitrag in Facebook vom 20. August 2024

Flug vom 18. August 2024, 14 Wiener Hochflieger div. Jahrgänge. Älteste Tauben von 2014, 2016, 2019, diverse von 2023!

Erster veröffentlichter Flug mit 2 Avi-Höhenmessringen.

Verglichen mit der herkömmlichen optischen Beurteilung sind die Tauben mit 550 Metern in mittlerer Höhe, Flügelschlag leicht sichtbar. 600 Meter obere Höhe und sichtbar bis 800 Meter in Punkthöhe. Oberhalb 800 M. sehr schnell nur noch diffuse Punkte bis zur Unsichtbarkeit im bewölkten Himmel.

Wenn man nun die Skala nach Hochflugreglement EU auswertet, kommt man auf:

38 Min. untere Höhe -> 38 Pt. 
7 Min. mittlere Höhe -> 21 Pt,
72 Min. obere oder Preishöhe -> 360 Pt.
Ergibt total Flug -> 419 Pt.

Leider wurde der Flug durch den Wanderfalken nach 76 Min. in 1000 Metern Höhe gestört. Sichtbar durch den Sturz in der Skala. Dem Auge erschienen gleichzeitig 3 einzelne, flüchtende Tauben in sichtbarer Höhe.

Die Taube mit dem gelben Ring kehrte in kurzer Zeit zum Schlag zurück. Das Gros des Stiches fasste zusammen, kam in untere Höhe und stieg allsdann noch 2 mal kurz in mittlere Höhe auf um sich dann noch 1/2 Stunde in der unteren Höhe zu tummeln.

Fazit: Die AviRinge bringen, uns durch die objektiven Messungen, total neue Erkenntnisse. Vor allem was die Höhen anbelangt. Belichtung und Sonnenstand haben einen grossen Einfluss auf die subjektive, optische Höhenmessung und haben die Flugresultate, was die Höhe anbelangt bis anhin verfälscht. Die ganze Hochfliegerei wird spannender, umgekehrt beruhigender, wenn die Tauben dem Auge entschwinden und man sie trotzdem über sich weiss!

Einzelne Tauben können ebenfalls sicher beurteilt werden! So wird der Täuber mit dem gelben Ring, eher nicht mehr als AviRingträger eingesetzt, geschweige denn zu Zucht verwendet werden. Er hat sich auch in voran gegangenen Tests immer im unteren Teil des Stiches befunden.

Bedanken möchte ich mich hier ganz besonders bei Jürgen von Ramin, dem Pionier der digitalen Höhenmessung! Er hat mir wertvolle Tips zum Handling der Ringe gegeben und durch seine Arbeiten und Veröffentlichungen bisher unbekannte Fakten an uns weiter gegeben. So sind, u. A. die oben erwähnten „Einflüsse des Sonnenstandes auf die optische Höhen-Beurteilung,“ seinen Forschungen zu verdanken!

Ich freue mich auf weitere Hochflieger-Leute mit AviRingen!

Premium Wiener Hochflug-Taubenzucht

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