So lauten die meisten Anfragen, die wir auf unserer Kontaktseite, oder ich privat, erhalten!
Oft handelt es sich um desorientierte Brieftauben, die ihren Heimweg nicht, oder noch nicht gefunden haben. Auch unsere Flugtauben werden durch Greifvögel von ihrem Heimatschlag vertrieben. In Panik flüchten sie aus grosser Höhe und finden dann aus über 20 Km Entfernung, leider oft nicht mehr zurück.
Versuchen sie erstmals die Taube einzufangen. Keine Angst, eine Taube pickt sie nicht, sie dürfen sie ruhig um beide Flügel festhalten. Vielfach geht das einfach bei Nacht, an ihrem finsteren Schlafplatz.
Eine einfache Methode die jedem möglich ist, wäre folgende: Man nehme einen Wäschekorb aus Plastik, einen ca. 20 cm langen Stock und ein Stück Schnurr. Wir befestigen die Schnurr am Stock, stellen diesen unter die eine Schmalseite der Wäschezeine und versuchen die Taube, mit dort darunter gestreutem Futter, so zu erhaschen. Ein Oberteil eines Meerschweinchenkäfigs oder eine Harasse dient dem selben Zweck. Dann erst ziehen, wenn sich die Taube mit dem Schwanz nach aussen gerichtet, vollständig unter dem Korb befindet.
Einer Taube auf dem Dach, oder eben noch in Freiheit, können wir auch nicht helfen!
Hier einige Ratschläge, wie sie die eingefangene Taube erstmals versorgen können:
Zur Unterbringung dient ein mit Zeitungen ausgelegter grösserer Vogel-, Meerschweinchen- oder ähnlicher Käfig. Katzenboxe, Harasse oder Schachtel mit genügenden Öffnungen für die Luftzufuhr.
Stellen sie ein Trinkgefäss mit guter Standfestigkeit und mindesten 4 cm Tiefe, zur Verfügung. Tauben trinken Leitungswasser mit tief eingetauchtem Schnabel!
Als Notfutter können sie Wellensittich- Kanarien- und Hühnerfutter anbieten. Auch Reis, Weizen, Mais, wird gerne angenommen.
Ist der Kot der Taube grün, ist sie nicht krank! Dies ist ein Zeichen, dass das Tier lange nichts gefressen hat. Ebenso ein gesträubtes, aufgeplustertes Gefieder, deutet auf Erschöpfung hin. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie sich selbst mit Endo- oder Ektoparasiten infizieren, dürfen sie praktisch negieren.
Notieren sie bitte die Angaben auf dem Ring, evtl. trägt sie auch einen Ring mit Telefonnummer.
Unter nachstehendem Link finden sie die Herkunft schweizerischer Tauben. Setzen sie sich bitte mit dem Züchter direkt in Verbindung.
Trägt die Taube keinen Ring, handelt es sich vermutlich um eine Wildtaube. Hier hilft dann eine Vogel- Wildtierpflegestation weiter. Oft kann auch die Polizei, mit Angaben von Adressen, weiterhelfen.
Ein grosses Problem sind Tauben mit Ringen aus Metall (Aluminium) und der Prägung CH.
Hier handelt sich um inoffizielle Ringe, die in der Schweiz wohnhafte Gruppierungen, leider und unverständlicherweise verwenden. Obwohl sie unter sich organisiert sind, es ist mir aber noch nie gelungen, einen Züchter oder Halter, ausfindig zu machen, schon gar nicht eine Namens-Liste zu erhalten. Wir würden hier gerne Hilfe annehmen!
Natürlich versuchen wir, uns auch um solche solche Tauben zu kümmern und sie zu versorgen. Es ist leider nicht immer einfach und auch oft mit riesigem Aufwand, auch mit grösseren Fahrstrecken, verbunden.
Natürlich dürfen sie Tauben, unter unserem Kontakt melden. Bitte auch mit Ringnummer und erstellen sie womöglich ein oder mehrere Bilder des Tieres.
Wir sind keine offizielle Vermittlungs-Station für Tauben. Persönlich liegt es mir am Herzen und so habe ich, oft mit Hilfe unserer Mitglieder und befreundeten Züchtern, schon mancher Taube zu ihrem zu Hause, oder im Fall der Alu-Fake-Ringe, zu einer neuen Bleibe verholfen.
Peter Berger
auch Webmaster Vereinigung Schweizerischer Flugtaubenzüchter VSF www.flugtauben.ch